18.04.2023 - 3 Städtebauliches und touristisches Entwicklungsk...
Grunddaten
- TOP:
- Ö 3
- Gremium:
- FA Bau, Ordnung und Sicherheit
- Datum:
- Di., 18.04.2023
- Status:
- gemischt (Sitzung abgeschlossen)
- Uhrzeit:
- 16:30
- Anlass:
- Sitzung
Wortprotokoll
Herr van der Heyden begrüßt zu diesem TOP Frau Trautmann und Frau Manthey-Kunhart und bittet um Vorstellung des Konzeptes.
Frau Trautmann erläutert, dass Frau Manthey-Kunhart den touristischen Teil des Konzeptes und sie selbst jetzt den städtebaulichen Teil vorstellt.
Frau Trautmann führt aus, dass die Stadt mit ihrer Lage am Stettiner Haff prädestiniert dafür ist, eine weitere positive Entwicklung im Rahmen des ansteigenden Inlandtourismus zu vollziehen. Dazu tragen verschiedene Faktoren bei, die hier vorhanden sind bzw. ausgebaut werden müssen, z.B.:
- Lage am Wasser (Haff und Uecker)
- Wald und Wiesenflächen
- Kreuzungspunkte mehrerer Radfernwege
- sanierte Altstadt
- breites und kleinteiliges kulturelles und touristisches Angebot
- langer Badestrand mit Infrastruktureinrichtungen
Der 800 m lange Strandbereich des Haffbades ist der Kern des Gebietes. Im Jahr 2026 jährt sich zum 100. Mal die offizielle Ernennung des Ueckermünder Strandes zum Haffbad. Aus diesem Anlass entstand die Idee, ein städtebauliches und touristisches Entwicklungskonzept für den Bereich Strand - Fischereihafen - Kanalweg bis Industriehafen Berndshof zu entwickeln, um dieses Areal neu zu gestalten und attraktiv weiter zu entwickeln.
Am Beginn des Planungsprozesses stand eine Infoveranstaltung aller im Plangebiet tätigen Akteure und der Öffentlichkeit. Die problemorientierte Bestandsaufnahme mündet in eine differenzierte Bestandsbewertung. Diese Zwischenergebnisse werden mit Hilfe eines Chancen-Mängel-Planes zusammengefasst.
Frau Trautmann stellt für die Nutzung, den Verkehr sowie Städtebau und Freiraum die positiven und negativen Details gegenüber.
Zugleich werden Aspekte aufgezeigt, welche das Gebiet und seine Entwicklung beeinträchtigen und durch die Planung überwunden werden sollen, z.B.:
- unterversorgter Strandbereich im Osten
- fehlende Rad- und Gehwegverbindung zwischen Fischereihafen und Berndshof
- gestalterische und funktionale Aufwertung des Strandparks
Es fehlen Entwicklungsangebote für die Wohnnutzung.
Frau Trautmann informiert über die geäußerten Wünsche, die Weiterführung der Strandpromenade, Rad- und Wanderwege, Strandservice-Station, Revitalisierung/Umnutzung Bauernhof und Wohnbauflächen am Haff.
Herr van der Heyden merkt an, dass letzteres nicht Bestandteil der Aufgabenstellung ist. Aufgabenstellung war der Bereich vom Strand bis Berndshof; Kernpunkt - touristische Entwicklung von Mitte Strand bis Hafen -.
Herr Behnke erklärt, dass die Planerinnen eine Aufgabenstellung bekamen, nach der auch Projektideen, die bisher an die Stadt herangetragen wurden, mit betrachtet werden sollten, z.B. Parksituation, Caravan-Stellplatz, Hochseilgarten und eine mögliche Wohnbebauung zwischen Wohngebiet Schäferweg und Kanalweg. Dazu sollten insbesondere auch die Folgen für die verkehrliche Erschließung mit betrachtet werden. Die Planerinnen sollten erstmal Gelegenheit bekommen, ihren Entwurf mit allen Themen vorzustellen.
Herr Laade kommt sich überrumpelt vor.
Herr Behnke erklärt, dass diese Aufgabenstellung mit den Fraktionsvorsitzenden kommuniziert wurde.
Herr Rollik und Frau Fleck wiedersprechen dem!
Herr Kliewe schlägt vor, die Planer erstmal ausreden zu lassen. Die „Hausvorstellung“ geht ihm auch zu weit.
Frau Trautmann fährt mit Informationen zur straßenbegleitenden Wohnbebauung, Reha-Klinik, Caravan-Stellplatz, Entwicklung neuer Erschließungssituationen, Erweiterung Parkplatz Strand oder Bau eines Parkhauses, kulturelle Nutzung des Strandparks, Kunst am Strand, Hochseilgarten und Eislaufhalle fort.
Herr Klink kann dem nicht ganz folgen. Stellen Sie nur die Wünsche vor? Warum gehen sie nicht auf die einzelnen Punkte ein? Bei einer Reha-Klinik mit 200 Betten und Mitarbeitern, wie groß ist dann das Parkhaus?
Frau Trautmann erklärt, dass in einem 3-geschossigen Parkhaus 200 Autos Platz hätten. Das ist ein Konzept. Das kann man nicht genau sagen. Sie hat von Ameos keine Zuarbeit erhalten.
Herr van der Heyden merkt an, dass noch eine Analyse notwendig sein wird, ob die Verkehrskapazität für 200 PKW ausreichend ist.
Frau Trautmann antwortet, dass die Verkehrskapazität nicht ausreichend ist. Dafür ist im Konzept für den Kanalweg zwischen Schäferweg und Kurklinik eine Breite von 12 m vorgesehen. Zwischen Kurklinik und dem Gutshof Neuendorf ist die Straßenraumbreite mit 10 m zu planen.
Die Planer schlagen vor, für die Gesamtstadt ein Parkkonzept zu erarbeiten.
Herr Gerhardt fragt, wie und in welcher Form die Fischer mit einbezogen wurden?
Frau Manthey-Kunhart stellt den touristischen Teil des Entwicklungskonzeptes vor. Vor allem bezüglich der verkehrstechnischen Anbindung des Strandbades an das Stadtzentrum bzw. an den öffentlichen Nahverkehr sind anschließende Nutzungen in die Betrachtungen mit einzubeziehen. Im Rahmen des vorliegenden Entwicklungskonzeptes sollen weiterhin Geh- und Radwegverbindungen zwischen Strand und Industriehafen Berndshof geprüft werden.
Herr Gerhardt und Herr Klink verlassen den Sitzungsraum.
Bisher ergangene Hinweise dienten als Planungsparameter und stellen sich stichpunktartig folgendermaßen dar:
- Entwicklung Infrastruktur
- Entwicklung Wohnstandorte
- Stärkung der lokalen Gewerbetreibenden
- Gesundheitsstandorte
- geplante Funktionen.
Herr Klink nimmt wieder an der Sitzung teil.
Ziele sind die Vernetzung von Innenstadt und Strand, Verbesserung des Strandbereiches, Betrachtung des Bereiches zwischen Fischerei und östlichem Strand und von Fischereihafen bis Industriehafen Berndshof.
Vom Strand bis zum Industriehafen wurden drei Geh- und Radwegvarianten erarbeitet.
Herr Klink fragt, ob alle Varianten möglich sind?
Dies bestätigt Frau Mathey-Kunhart. Durch die Aufständerung ist das möglich. Wobei die Biotope und das Landschaftsschutzgebiet zu beachten sind.
Zu der Fläche, wo die Eishalle geplant ist, merkt Herr Klink an, dass ihm gesagt wurde, dass die Fläche nicht versiegelt werden darf.
Frau Manthey-Kunhart weiß nicht, was dagegenspricht.
Herr Kliewe ist ernüchtert von der Studie. Die Planer haben die Aufgabenstellung nicht so rübergebracht. Der Strand ist jetzt zweigeteilt. Warum führen sie die Promenade nicht weiter?
Frau Manthey-Kunhart erwidert, dass das Hauptaugenmerk auf dem Radweg entlang des Strandes lag. Die Promenade ist nur fußläufig und wo bleiben dann die Radfahrer? Dann kommen schon die Dünen. Die Hecke und Gehölze gehen verloren. Der Platz ist nicht da.
Herr Kliewe hat auch an Versorgungsfunktionen gedacht; er hätte sich hier mehr Visionen gewünscht.
Herr Klink wird vom Konzept nicht „abgeholt“. Der Plan an der Wand war so klein, dass er die Piktogramme nicht lesen konnte, für die Zuschauer war das sicher noch schwieriger. Hier wäre doch eine Power-Point-Präsentation besser gewesen.